Heute beginnt meine letzte Dienstreise. Zur ESEE/Degrowth-Konferenz in Pontevedra. Pontevedra? Wo liegt das denn? In Galizien – ganz im Westen von Spanien. Von Wien mit dem Zug ist das ein weiter Weg, auf den ich mich schon sehr freue. Ich mag ja nicht mehr fliegen. Wir starten heute Abend mit dem Nachtzug nach Zürich und übernachten erstmals in Genf. Dort besuchen wir Barbara Bulc, mit der ich weiter über „Futures of Communities“ nachdenke.
Von dort geht es weiter über Lyon nach Barcelona, wo wir drei Tage verbringen werden.
Schon diese Etappe zu buchen, war nicht ganz einfach. Fliegen ist einfach: man nutzt ein Portal, das einem hunderte Verbindungen anbietet: über Mailand, Amsterdam, Paris oder München – egal. Zur Not über Helsinki. Mit der Bahn braucht man schon etwas Wissen. Geographie war schon in der Schule mein Lieblingsfach. Dazu braucht es sprachliche Kenntnisse.
Die Reise über Paris wollten wir vermeiden, weil – als wir mit den Buchungen begonnen haben – noch Streiks der deutschen Bahn im Raum standen. Jetzt wär es eher das Hochwasser, das möglicherweise Probleme bereitet. Also über die Schweiz.
Nun stellte sich heraus, dass man den Schlafwagen nach Zürich nur inklusive Ticket buchen kann, was bedeutet dass unsere Interrail-Reise erst dort beginnt und uns damit einen Tag in Interrail „sparen“. Allerdings hatten wir das Ticket für sieben Tage innerhalb eines Monats schon gekauft. Na gut, so haben wir einen Tag Puffer falls auf der Reise sonst irgendwo etwas schiefgeht.
In der Schweiz selbst braucht man keine Reservierungen aber von Lyon nach Barcelona mit Umsteigen in Montpellier ging es los.
Vorbei sind die Zeiten der grenzenlosen Interrail-Freiheit – weil wir dann doch Schritt für Schritt Hotels für bestimmte Orte im Vorhinein buchen wollten.
Aber irgendwann (bald in der Pension) gönn ich mir das: ein paar Wochen Italien mit einem voll flexiblen Interrail Ticket. Darauf freue ich mich schon.
Richtig schwierig wurde es dann, als ich versucht habe, die Reservierungen von Barcelona an die Atlantikküste zu buchen. Von Ernest Aigner, der auch mit dem Zug nach Pontevedra fährt, hab ich dann gelernt, dass das gar nicht möglich ist, das aus dem Ausland zu erledigen.
Eine kleine Unsicherheit bleibt also. Aber ich freue mich schon sehr auf die Tagesetappen, Aufenthalte in Genf, Barcelona, am Atlantik, in Pontevedra…
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