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Indikatoren – für mich und alle

Indikatoren sind seit Jahrzehnten ein zentrales Thema für mich. Was sich vielleicht recht technokratisch anhört, als ich für wichtig in allen Lebenslagen. Im Sommer habe ich das Buch „Die subtile Kunst des darauf Scheissens“ gelesen. 

Darin weist Mark Manson unter anderem darauf hin, dass man schon genau darauf achten sollte, woran man Erfolg oder Misserfolg seines eigenen Verhaltens misst. Sein Beispiel: er möchte eine intensivere Beziehung zu seinem Bruder und misst das daran, wie oft ihn dieser anruft. Vielleicht ist das aber gerade kein guter Indikator für die Beziehung der beiden Geschwister, die er sich wünscht.

Hier eine Leseprobe: https://www.hugendubel.de/de/buch_kartoniert/mark_manson-die_subtile_kunst_des_daraufscheissens-28047744-produkt-details.html – mehr davon vielleicht ein andermal.

Das gilt wohl auch für gesellschaftliche Ziele und nicht nur für individuelle. Seit einigen Wochen beschäftigt mich dieses Thema wieder sehr intensiv. Im Projekt SDG.VisionPath bereiten wir gerade eine Umfrage unter den involvierten Stakeholder vor. Mit dieser Umfrage möchten wir einige der in den ersten drei Workshops unseres Projektes erarbeiteten Ziele und Wege weiter konkretisieren. 

Im dritten Workshop haben wir Wege erarbeitet, die auf den von ihnen erarbeiteten Visionen und Zielen (wie die Welt sein soll) aus dem zweiten Workshop sowie den im ersten Workshop gefundenen Systembildern (wie die Welt ist) aufbaut. 

Nun ist die Frage, wie wir den Grad einer möglichen Zielerreichung überprüfen können. 

Wir haben dazu aufbauend auf dem von dem Stakeholdern erarbeiteten in die Indikatoren entwickelt, die wir nun mit mit einer online Umfrage zur Diskussion stellen.

Damit schlagen wir einen neuen Ansatz vor, der misst, was die am Transformationsprozess Beteiligten wirklich anstreben, anstatt von Experten oder Bürokraten entwickelte Konzepte überzustülpen. Damit habe ich mich gemeinsam mit Natalie Spittler schon im UniNEtZ-Projekt beschäftigt.

Nun bitten wir die Stakeholder um ihr Feedback! Sind die einzelnen von uns vorgeschlagenen Indikatoren geeignet, die Erreichung der von ihnen  vorgeschlagenen Ziele zu bewerten? Über die Ergebnisse werde ich in einigen Wochen hier berichten.

(Ich weiß auch nicht, warum mir zu diesem Thema gerade dieses Beitragsbild gefällt, dass ich im Herbst in Taormina aufgenommen habe – vermutlich weil es die Vielfalt unserer Welt so schön zum Ausdruck bringt).

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Ines Fingerlos

    Ich finde, dass gerade wenn partizipativ gearbeitet wird, und man endlich Leute an den Tisch bekommt, die man sonst in Surveys usw. eher nicht abbildet, es eine große Chance sein kann, zu schauen, ob unsere Ideen/Vorstellungen von Fragen (oder: „Was ist eine gute Frage?“) funktionieren.

    Meiner Erfahrung nach tun sie das nämlich oft nicht (ich sag auch immer, dass es viiiiel mehr Grundlagenforschung in ländlichen Räumen braucht, weil weder unsere Standardfragen, noch die Fragemodi dort so wirklich gut funktionieren und/oder passen….

  2. Felix Reinhard Paulesich

    Ist das Ergebnis verallgemeinerbar? Wie passt es in die Empfehlungen des Klimarats? Meiner Meinung nach, müssten die TeilnehmerInnen an den Workshops ziemlich unbehelligt sein von den medialen Diskussionen um Nachhaltigkeitsziele, der Konzeption des Weges und von diversen Messungen. Wenn nicht, dann wurde ihnen ja mit dem Medienkonsum schon etwas von Experten oder Bürokraten übergestülpt. Oder?

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